Beethovenfeste: Aufsichtsrat stimmt der Kandidatur Nike Wagners zu

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Beethovenfeste: Aufsichtsrat stimmt der Kandidatur Nike Wagners zu

Bonn. 19. Mai 2013. (red). Dr. Nike Wagner soll ab 1. Januar 2014 neue Intendantin der Beethovenfeste Bonn und damit Nachfolgerin von Ilona Schmiel werden, die zur Tonhalle nach Zürich wechselt. Diesem Vorschlag hat am Freitag (17. Mai) auch der Aufsichtsrat der Beethovenfeste Bonn gGmbH zugestimmt. Am 22. Mai wird sich der Kulturausschuss mit der Personalie befassen, am 23. Mai entscheidet der Rat. Die Gesellschafterversammlung wird in Kürze über die Bestellung als Geschäftsführerin der Beethovenfeste Bonn gGmbH entscheiden.

“Beethoven ist ein Weltkomponist, und die Stadt Bonn hat ein Riesenglück, dass er hier geboren wurde. Die Beethovenfeste sind etwas Herrliches und Attraktives und machen die Stadt international. Ich werde meine Kräfte und meine Erfahrung gerne dafür einbringen”, sagte Frau Wagner nach der Aufsichtsratssitzung.

Kulturdezernent Martin Schumacher hatte in den letzten Monaten gemeinsam mit einer Expertenkommission nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten Ausschau gehalten und hat diesen Vorschlag in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden der Beethovenfeste gGmbH sowie dem Mitgesellschafter der GmbH, der Deutschen Welle, gemacht.

Nike Wagner, geboren 1945 und aufgewachsen in Bayreuth, ist Ururenkelin des Komponisten Franz Liszt, Urenkelin von Richard Wagner und Tochter Wieland Wagners. Verheiratet, eine Tochter.

Sie studierte Musik-, Theater- und Literaturwissenschaft in Berlin, Chicago, Paris und Wien und promovierte über “Karl Kraus und die Erotik der Wiener Moderne” (Suhrkamp 1981).

Seit 1975 arbeitet Nike Wagner als freiberufliche Kulturwissenschaftlerin und wirkt an internationalen Symposien und Kolloquien mit. Als Autorin wurde sie bekannt durch ihre Arbeiten zur Kultur- und Geistesgeschichte der europäischen Jahrhundertwende, als Kritikerin und Essayistin durch ihre Auseinandersetzung mit Richard Wagner und Bayreuth. Wagners Werk im Kontext der deutschen Zeitgeschichte sowie die Verflechtung von Familien-, Werk- und Kulturgeschichte sind Thema ihrer Publikationen »Wagnertheater« (1982) und »Traumtheater« (2001).

Nike Wagner war zwischen 1985 und 1987 Mitglied des Wissenschaftskollegs zu Berlin. 1999 wurde sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, seit Oktober 2011 ist sie deren Vizepräsidentin. 2003 wurde sie zur Sachverständigen der Enquête-Kommission »Kultur in Deutschland« des Deutschen Bundestags gewählt und 2012 mit der Honorarprofessur der Pädagogischen Hochschule Heidelberg geehrt.

Seit 2004 ist Nike Wagner künstlerische Leiterin des »pèlerinages«-Kunstfestes Weimar.

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