Schröter zum Verbot eines Moscheevereins

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Schröter, Islamwissenschaftlerin, zum Verbot des Moscheevereins: “Moscheen sind nur ein Treffpunkt, deshalb ist man bei einer Schließung das Problem nicht los”

 

Berlin. 2. März 2017. (mediap). Susanne Schröter, Islamwissenschaftlerin, Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums “Globaler Islam”, am Dienstag beim Nachrichten-Fernseh-Sender n-tv zur Schließung des Berliner Moscheevereins “Fussilet 33”

 

Zu den Inhalten, die in manchen Moscheen gelehrt werden:

“Das sind Inhalte, die den Islam im Gegensatz zur deutschen Gesellschaft und auch zur deutschen Verfassung stellen, die letztendlich eine islamische Ordnung propagieren und Feindschaft zwischen Muslimen und Nichtmuslimen versuchen herzustellen, aber auch zwischen Muslimen, die einen radikalen Weg gehen wollen und Muslimen, die liberaler sind, die demokratisch sind und die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Diese Predigten, diese Ideologien in den Moscheen versuchen, die Gesellschaft zu spalten und wenn es ganz hart kommt, eben auch noch tatsächlich junge Leute zu mobilisieren für Gewalt, in dem Fall auch für den Islamischen Staat.” (45 sek.)

 

Zu Treffpunkten der Islamisten:

“Moscheen sind nur ein Treffpunkt; deshalb ist man bei einer Schließung natürlich auch das Problem nicht los, sondern diese Leute treffen sich selbstverständlich auch in privaten Räumen. Da sind sie schlechter aufzuspüren. Aber man weiß ja auch, um wen es sich handelt, darum bin ich ganz optimistisch, dass die Sicherheitsorgane da ein Auge drauf haben.” (23 sek.)

 

 

Kontext:

 

Der schon länger im Visier der Sicherheitsbehörden stehende Berliner Moscheeverein “Fussilet 33” ist verboten worden. Heute wurden im Zusammenhang mit dem Verbotsverfahren an 24 Orten in Berlin Wohnungen, Firmensitze und Hafträume in Gefängnissen durchsucht, wie die Polizei mitteilte. Den Verein soll auch der Tunesier Anis Amri, der im Dezember beim Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlag zwölf Menschen tötete, besucht haben. Der Moscheeverein galt als Anlaufpunkt für Islamisten. Über ein Verbot war seit Wochen spekuliert worden.

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